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Sehr geehrter Herr Peter Schmidt,

wir bedanken uns für Ihre Mitteilung vom 04. Juli 2025 über unser Kontaktformular.

Schade finden wir indes, daß Sie uns zwar Unterstellungen machen, sich jedoch nicht trauen, mit uns in einen offenen Diskurs zu treten, stattdessen eine falsche Telefonnummer und E-Mail-Adresse angeben. Deshalb möchten wir Ihnen auf diesem Wege antworten, in der Hoffnung, daß Sie wieder auf diese Webseite zurückfinden und diesen Artikel lesen.

Sie sprechen in Ihrer Mitteilung pauschal von angeblichen "Fehlannahmen" und angeblich "falschen Fakten zum Schaden der Bevölkerung", bleiben jedoch eine Begründung bzw. einen Nachweis ihrerseits schuldig. Wir fragen uns, wer oder was hinter dieser Polemik eines Windkraftbefürworters steckt? Auch stellen wir uns die ernsthafte Frage, welchen Schaden die Bevölkerung Gechingens wohl nehmen könnte, wenn keine Windräder im Lindenrain gebaut werden? Ist nicht genau das Gegenteil der Fall?

Aktuell stehen noch keine Windräder im Lindenrain, was nach Ihrer Interpretation bedeuten würde, daß die Bürger Gechingens dadurch geschädigt wären. Wir sehen das anders.

".... Haben Sie sich mal überlegt wie Gechingen ausseht wenn alles verbrannt ist und keine Bäume mehr wachsen ... Dann wird Gechingen ganz anders aussehen, Landwirtschaft nicht mehr möglich sein. .... "  Mit dieser Aussage haben Sie völlig recht, und genau deshalb kritisieren wir das Vorhaben im Lindenrain zum Schutz unserer Menschen, der nächsten Generationen, der Natur, der Flora und Fauna, des Tourismus in unserer "noch" schönen Landschaft.

Haben Sie sich mal überlegt, was wäre, wenn ein Windrad in 179 Meter Höhe mitten im Wald Feuer fangen würde und der Brand nicht gelöscht werden kann (diese Tatsache wird durch jede Feuerwehr bestätigt), vielleicht sogar in einer sehr trockenen Zeit? Genau das ist es unter anderem, was uns beunruhigt, weil es leider schon zu oft vorgekommen ist und die Wahrscheinlichkeit eines Feuers mit jedem neuen Windrad steigt.

Gerne klären wir an dieser Stelle auf: der schadstoffbelastete schwarze Qualm würde über die Wälder und Felder in die Hauptwindrichtung Gechingen getragen werden und eine starke Belastung für die Umgebung und Anwohner darstellen. Die Schadstoffe würden sich mit dem Wind überall verteilen und sich großflächig abregnen. Und ja, auch damit haben Sie völlig recht, es würde mit großer Wahrscheinlichkeit auch Auswirkungen auf die Landwirtschaft und sogar unsere Trinkwasser-Quelle in diesem Gebiet haben. Wir dürfen aber bezweifeln, daß Sie das als "Schaden an der Bevölkerung" ansehen.

Wir nehmen auch an, daß Sie bei bedecktem Himmel oder Windstille möglichst nicht auf Ihre gekühlten Getränke im Kühlschrank oder eine warme Mahlzeit vom Herd verzichten möchten? Woher, meinen Sie, kommt dann der Strom aus Ihrer Steckdose?

Gechingen bewahren heißt deshalb, auf eine stabile Stromversorgung zu setzen, die durchaus durch Windkraft unterstützt werden kann, dort, wo es sinnvoll ist. Dabei möchten wir das Thema "fossile Energien" explizit ausklammern. Doch die naive Annahme von stabiler Stromversorgung allein durch erneuerbare Energien und den Schutz der Natur und des Klimas für die nächsten Generationen zu wollen durch Zerstörung zusammenhängender kühlender Waldgebiete ist schon erschreckend.

Es wird Ihnen sicher nicht entgangen sein, daß es gerade der Wald ist, in dem Menschen nicht zuletzt Entspannung finden. Warum? Gerade der Wald - vor allem Laub- oder Mischwald - ist es, der die Umgebung herunterkühlt, der Wasser speichert und an die Luft abgibt, woraus sich am Ende Regenwolken bilden, der CO2 in Sauersoff O2 umwandelt, den wir und Tiere zum Atmen benötigen. Der Inbegriff der "frischen Luft im Wald" kommt ganz sicher nicht von ungefähr.

Wir würden Ihnen empfehlen, einmal einen Spaziergang im Wald zu unternehmen und die Schönheit, Ruhe und Erholung darin zu genießen - solange Sie es noch können. 

Wir würden uns jedenfalls riesig freuen, mit Ihnen einmal ins Gespräch zu kommen und uns darüber zu unterhalten, wie man Natur- und Klimaschutz effektiv und verträglich miteinander verbinden und betreiben könnte.
Haben Sie sich schon einmal ernsthaft gefragt, warum wohl kein anderes vergleichbares Land den Weg Deutschlands gehen möchte?

Herzliche Grüße
Ihre BürgerInitiative Gechingen bewahren